Die Klamurke Belletristik

Die esoterische Wesenheit der Begondode

Wer sich der Begondode forschend naht, fühlt in schauerndem Erahnen die dunkle und rätselvolle Tiefe ihres Wesens

Man kann sie nicht essen; und schon allein diese Tatsache macht sie verwandt dem höheren Iche des Menschen. Doch auch sonst sehen wir die Begondode in der mannigfaltigsten Weise mit dem menschlichen Dasein verflochten. - Wer könnte etwa leugnen, daß sie aus 9 Buchstaben besteht; und was heißt das anderes als drei Dreiheiten oder gar eine mit einer Zweiheit vermählte Siebenheit?

Letzterer Aspekt bietet eine Mannigfaltigkeit vielgestaltigster Kombinationen, die den geistigen Forscher vor die tiefsten Rätselfragen stellen.

Nehmen wir an, die beiden "o" der Begondode begeben sich in den Schoß der Zweiheit. Die Glieder der verbleibenden Siebenheit haben 1260 Möglichkeiten, sich untereinander zu gruppieren. Das ist sehr viel; soviel wie die Beine von 210 beziehungsweise dreißig mal sieben Fliegen.

Neigt nun die Lautgestalt einer dieser Anordnungen mehr dem männlichen Prinzip zu, so wird die Zweiheit gewissermaßen zu deren Brille; ist die Siebenheit mehr weiblich orientiert, so kann man die beiden "o" als deren Büstenhalter betrachten.

Die Besetzung der Zweiheit durch die beiden "o" nimmt unter den 18 möglichen Paaren eine Sonderstellung ein. Stellt man nämlich die drei Dreiheiten der gesamten Buchstabenzahl in dem - naheliegenden - Dreiersystem dar, so erhält man den Ausdruck "100", also eine 1 mit einem Nullenpaar. Und was ist dieses Nullenpaar anderes als diese unsere Zweiheit! - Man mag dagegen einwenden, daß doch aber zwei Nullen sind und nicht etwa zwei "o". - Was ja im Prinzip der Wahrheit entspricht; nur darf man nicht übersehen, daß es ganz sicher nicht des tiefen und geheimnisvollen esoterischen Sinnes entbehrt, daß sowohl das "o" als auch die Null rund sind und insgesamt fast gleich aussehen. Die "1" steht für die Einheit des männlichen mit dem weiblichen Prinzip in der Siebenheit; die Nullen aber in ihrer freilassenden Weise - und hier treffen wir erstmals auf einen Unterschied zwischen der Null und dem "o" - lassen völlig offen, ob sie für eine Brille oder für einen Büstenhalter stehen; sie schaffen den Raum für beides in höherer Einheit.

Im Weiteren drücken die beiden "o" die seelenerfüllte gegenseitige Begeisterung des Männlichen und des Weiblichen füreinander aus: "O!".

Doch auch die übrigen Zweiheiten - von denen wir nur einige Beispiele anführen wollen - entbehren nicht der tiefsten esoterischen Bedeutung. - Lautet die Zweiheit zum Beispiel BG, so klingt das an den deutschen "Bundesgrenzschutz" an und steht somit für den Hüter der Schwelle. BD kann man als Abkürzung für "Bad" betrachten; und was bedeutet das anderes als die während der Kamalokazeit vonstattengehende Läuterung?

Schon an diesen wenigen Beispielen kann man sehen, daß die Begondode eine zutiefst esoterische Wesenheit darstellt und daß man sie nur verstehen kann, wenn man solches unter Berücksichtigung der geistigen Welten und vor allem auch der wiederholten Erdenleben zu tun sich befleißigt.

Weitere Information zu den Begondoden:

Die Begondode (allgemeine Definition)

Selbstdarstellung eines Begondodensammlers

Von Begondoden, Misswahlen und Känguruhs

Die Begondoden des Gajus Julius Caesar

© Raymond Zoller